Produktion

Die erfahrenen Farmer der Bergstämme achten sorgsam auf jedes Detail der Kaffeeproduktion. Jeder einzelne Schritt, angefangen von der Kultivierung des reichhaltigen Bodens über Ernte bis hin zur Verarbeitung, wird durchgehend überwacht und qualitätsgesichert durch Tests in kleinen Laboren und zertifizierten Kaffeetestern.

Thailändischer Kaffee wird, je nach Herkunft,  einmal pro Jahr für etwa zwei bis vier Monate zwischen Oktober und März geerntet. Während dieser Zeit werden die reifen Kirschen durch die lokalen Bergstämme handgepflückt und in Körben gelagert, bevor sie jeden Abend zur Farm gebracht werden. Dort beginnt dann die Weiterverarbeitung nach dem aktuellen Stand der Technik. Kaffeekirschen werden in einem Wasserbad anhand ihres Gewichts getrennt. Die leichteren, unreiferen Kirschen schwimmen oben auf und werden abgefiltert. Die schweren, reifen Kirschen setzen sich am Boden ab und werden im nächsten Schritt im sogenannten Pulper von ihrem Fruchtfleisch getrennt. Das Fruchtfleisch wird als natürlicher Dünger für die Arabica Bäume wieder auf der Plantage ausgebracht.

 

Die Kaffeebohnen besitzen nach dem Entfernen des Fruchtfleisches immer noch eine honigartige Schicht, das Parenchym, das durch Handwäsche mit frischem Wasser fast restlos entfernt wird. Anschließend werden die Bohnen in rotierenden Trommeln in verschiedene Größen separiert, bevor sie in Fermentierungstanks abgefüllt werden. Dort verbleiben sie für 12 bis 24 Stunden bis sämtliche, noch verbleibende Rückstände der Mucilage gänzlich entfernt wurde. Die gewaschenen Bohnen werden dann in der Sonne so lange getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt nicht mehr als 11-12% beträgt und in Jutesäcke abgefüllt und in Lagerhallen für die Weiterverarbeitung gelagert.

Sind die Bohnen bereit für den Export, wird die äußerste Pergamentschicht (Endocarp), die nach der Nassverarbeitung noch an den Bohnen verblieben ist, maschinell entfernt. Sie werden nochmals präziser gewogen und nach Größe vermessen und sortiert. In der "Entsteiner-Maschine" werden dann die guten Bohnen von schlechten Bohnen und von weiteren Verunreinigungen (z.B. Steine) getrennt. Anschließend sorgt der Farbsortierer dafür, dass dunkle bzw. schwarze Bohnen automatisch aussortiert werden. In einem weiteren Verarbeitungssschritt stellt ein Metalldetektor sicher, dass sich am Ende der Prozesskette keinerlei metallische Fremdkörper in den Bohnen befinden.

 

In einer letzten Qualitätskontrolle werden die Bohnen dann nochmals auf Fehler untersucht und, wenn nötig, aussortiert. Diese letzte Kontrolle erfolgt wiederum per Hand. Die gesamte Verarbeitungskette entspricht internationalen und lokalen Standards, wie dem GMP Kodex (zertifiziert durch das Bureau Veritas), sowie dem Thailändischen Biosiegel und Halal.

Nach Abschluss der letzten Kontrolle wurden die Kaffeekirschen erfolgreich in grünen Rohkaffee überführt. Er wird auf der Farm in 60kg Jutesäcken mit integriertem Plastikbeutel abgefüllt, um die grünen Bohnen gegen Verunreinigungen zu schützen. Anschließend werden die Säcke per LKW zum Zentrallager in Bangkok transportiert und dort für den Export gekennzeichnet. Vor dem Verladen auf das Schiff erfolgt eine letzten Kontrolle, dass die Säcke korrekt gepackt sind und sich in einwandfreiem Zustand befinden. Von dort wird der Rohkaffee zum einstündig entfernten Hafen Laem Chabang in Chon Buri gebracht und auf das Schiff nach Hamburg geladen.


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